Arthroskopie

Noch vor wenigen Jahren konnte man Gelenkserkrankungen nur durch eine Röntgen Untersuchung diagnostizieren. Der Nachteil der Röntgendiagnostik im Gelenksbereich ist, dass dabei fast nur Knochenstrukturen sichtbar sind. Weder Knorpel noch Bänderläsionen sind genau erkennbar. Nur die bereits beschriebene Computertomographie, die auch bei uns im Haus möglich ist, kann Knorpel und Bänderveränderungen darstellen. Durch die Arthroskopie kann man quasi in das Gelenk “hineinschauen“. Dies geschieht mit dem starren Arthroskop mit einem Durchmesser von etwas mehr als 1mm.

Arthroskopie

Dabei wird unter Allgemeinnarkose und sterilen Verhältnissen maximal drei ca. 1mm große Einstiche über dem Gelenk gemacht, über die dann das Arthroskop und der Arbeitskanal gesetzt werden. Ein dritter Einstich ist notwendig, da das Gelenk durch eine sterile Flüssigkeit gedehnt und gespült werden muss. Durch das Arthroskop kann das relativ kleine Gelenk mittels aufgesetzter Videokamera auf einem großen Fernsehbildschirm stark vergrößert untersucht werden. Durch den angelegten Arbeitskanal können losgelöste Gelenksknorpelschuppen (Osteochondrose) und auch kleine Knochenstücke (isolierter Processus coronoideus medialis im Ellbogengelenk) mittels Minizangen entfernt werden. Mittels eines elektrischen „Shavers" ist es auch möglich Knochenauflagerungen und degenerativ veränderte Knorpel bzw. Knochendefekte abzufräsen.

Am besten hat sich die Arthroskopie beim Ellbogengelenk und Schultergelenk, sowie mit Abstrichen beim Kniegelenk und Sprunggelenk bewährt.

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